Der 
		Iolith, dessen mineralogischer Name Cordierit lautet (benannt nach 
		dem französischen Geologen Pierre Cordier), ist ein relativ selten 
		angebotener Edelstein. Der Begriff Iolith leitet sich vom griechischen 
		Wort für violett ab, obwohl genau dieser Farbton nur sehr selten 
		vorkommt.
Seine typische Farbgebung – blau mit ausgeprägtem
		Pleochroismus 
		zu hellem blaugrau bzw. graugelb, blaugrün oder braun – macht ihn 
		besonders interessant. In ganz seltenen Fällen kann Iolith sogar 
		bläulich-violett erscheinen, ein Farbton der sonst nur bei den besonders 
		exklusiven Edelsteinen
		Saphir 
		oder
		
		Tansanit 
		vorkommt. 
Iolith weist meist kleine Einschlüsse auf, saubere Exemplare sind relativ selten, insbesondere in Größen über 2 Carat. Durch verschiedene Formen der Facettenschliffe kann die meist nicht besonders lebhafte Farbe des Iolith deutlich verstärkt werden, mindere Farb- und Reinheitsqualitäten werden hauptsächlich zu Cabochons geschliffen. Manchmal wird Iolith unter dem Namen “Wassersaphir“, in seltenen Fällen auch als “Dichroit“ angeboten. Beide Synonyme nehmen auf die blaue Farbe und die differenzierte Farbwahrnehmung direkten Bezug.
Trotz der guten Trageeigenschaften sind Iolithe in der Schmuckherstellung bisher kaum anzutreffen, obwohl sie zu den preiswerten Farbsteinen zählen. Nur wirklich besonders intensive Farben erreichen ein etwas höheres Preisniveau, sind allerdings dennoch die günstigsten Edelsteine mit blauer Naturfarbe.
Die derzeit wichtigsten Exportstaaten für Iolith in Edelsteinqualität sind Indien (Madras), Sri Lanka, Madagaskar und Tansania.
| Mineral: | Cordierit | 
| Mineralklasse: | Silicate | 
| Varietät: | Iolith | 
| Chemismus: | Magnesium-Aluminium-Silicat | 
| Mohshärte: | 7 - 7,5 | 
| Kristallstruktur: | orthorhombisch | 
| Dichte: | 2,56 - 2,66 | 
| Farbe(n): | hell- dunkelblau, blaubraun | 
| Lichtbrechung: | 1,542 - 1,578 | 
| Doppelbrechung: | 0,008 - 0,012 | 
| Pleochroismus: | sehr stark | 
Letzte Aktualisierung am 07.01.2021